Mit der Zeit wird der Autolack matt und stumpf. Wer das Fahrzeug regelmäßig poliert, verleiht dem Lack wieder seinen ursprünglichen Glanz und erhöht nebenbei den Sachwert des Autos. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Auto richtig polieren und wann besser der Fachmann ran sollte.
Bevor zu Politur und Pinsel gegriffen wird, muss das Fahrzeug einer
Grundreinigung unterzogen werden. Der Lack muss porentief rein sein, denn andernfalls hat der Lack womöglich nicht ausreichend Halt. Eine professionelle Wäsche in der Waschanlage bereitet den
Lack optimal auf die Politur vor. Nach dem Waschen kann der Lack auf Steinschläge und sonstige Lackschäden geprüft werden. Beschädigungen im Lack gilt es vor der Politur auszubessern. Hierfür
eignet sich ein Lackstift oder ein professionelles Reparatur-Kit. Anschließend muss das notwendige Politur-Werkzeug vorbereitet werden. Benötigt werden Polierpaste für das Auto , Polierschwamm bzw. Schaumstoffpad und mehrere Mikrofasertücher. Polierwatte ist ein Bonus, der nach
Expertenmeinung jedoch nicht notwendig ist. Im schlimmsten Fall zerkratzt das Produkt den Lack. Um das Auto richtig polieren zu können, müssen Sie nur noch die Kunststoffteile sowie die Scheiben
abgeklebt werden.
Abhängig von Art und Stärke der Verschmutzung sowie Beschädigungsgrad des Lacks haben Fahrzeughalter die Wahl zwischen verschiedenen Polituren. Wurde das Fahrzeug kürzlich einer Grundreinigung unterzogen, empfiehlt sich eine Hartwachs-Politur, welche den Lack versiegelt und Wasser und Schmutz abperlen lässt. Andere Polituren enthalten Nano-Partikel, welche den Lack mit einer glatten Oberfläche versehen. Ältere und abgenutzte Lacke werden meist mit einer Politur mit niedrigem Schleifanteil behandelt.
Die passende, richtige Autopolitur sollte im Hinblick auf Testergebnisse und Empfehlungen des Fahrzeugherstellers gewählt werden. Kombi-Produkte verbinden die Reinigung, Politur und Versiegelung des Lacks. Für die erste Politur nach dem Winter sollte dagegen ein spezielles Polier-Produkt ausgewählt werden.
Der optimale Zeitpunkt fürs Auto polieren mit Hand ist das Frühjahr, wenn Schnee, Streusalz und Co. Spuren hinterlassen haben. Bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius hat die Politur zudem ausreichend Zeit, hart zu werden. Zusätzlich sollte die Autopolitur in einzelne Abschnitte eingeteilt werden. Gearbeitet wird immer von oben nach unten. Vom Dach über die Motorhaube bis zu den Felgen werden jeweils kleinere Flächen von etwa der Größe des Lenkrads bearbeitet. Bei allzu großen Flächen besteht die Gefahr, dass der Lack zu früh verhärtet und ein uneinheitliches Bild entsteht. Aufgetragen wird die Politur immer in sanften Massage-Bewegungen. Bei leichtem Druck und mit kreisenden Bewegungen kann die Politur optimal in den Lack eingearbeitet werden und anschließend einziehen. Die Politur ist beendet, wenn das Produkt milchig wird oder zerbröselt. Der Ablauf des Prozesses ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich und auf der Packung nachzulesen. Die Nachpolitur sollte umgehend danach erfolgen. Auch sie wird mit mäßigem Druck, aber entgegen der bisherigen Polierrichtung in den Lack eingeführt. Dieser Schritt wird solange wiederholt, bis das gesamte Auto richtig poliert ist und in neuem Glanz erstrahlt. Alternativ zur Politur von Hand kann auch eine Auto Poliermaschine verwendet werden. Die maschinelle Politur geht schneller vonstatten, bedarf jedoch einiger Erfahrung und Expertise. Wer sich unsicher ist, informiert sich in der Fachwerkstatt des Vertrauens über die optimale Vorgehensweise.