Flugrost ist das unmissverständliche Kennzeichen für einsetzende Korrosion an der Oberfläche von Fahrzeugteilen. Nicht allein ältere Autos, auch Neuwagen können betroffen sein. Der bräunliche Befall macht sich besonders gerne an Türen, Schwellen und Radkästen sowie verchromten Teilen breit. Ganz besonders ins Auge fällt der Flugrost bei Fahrzeugen mit heller Farbe. Wie Sie den Flugrost beim Auto richtig entfernen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Flugrost entsteht, wenn sich in der Luft verwirbelte Metallpartikel auf dem
Lack ablagern. In Verbindung mit Wasser kommt es zur Oxidation und umgehender oberflächlicher Rostbildung. Diese kann sogar auf lackierten Kunststoffteilen, Folierungen, Glas oder Aluminium
erfolgen. Sehr oft verantwortlich für die Korrosion sind Metallteilchen aus dem Abrieb der Bremsen. Gleichermaßen schädlich ist beispielsweise von der Industrie freigesetzter Metallstaub.
Kurzum alles, was dafür sorgt, dass sich Metallpartikel ansammeln können. Flugrost muss nicht unbedingt zu größeren Schäden führen. Vorausgesetzt man rückt auftretender Korrosion umgehend zu Leibe. Das Problem zu ignorieren, führt nicht allein zum Fortschreiten der Rostbildung, sondern vielfach auch zu weiteren Roststellen. Zudem können Metallpartikel in die Oberfläche eindringen und bei Materialien, die rosten, zu einer tiefer greifenden Korrosion führen. Somit stellt sich die Frage: Wie bekommt man Flugrost weg?
Solange Flugrost noch seinem Namen gerecht wird und tatsächlich nur oberflächlich vorhanden ist, lässt er sich relativ leicht mit einer handelsüblichen Lackpolitur entfernen. Dazu wird eine Polierpaste für das Auto benötigt. Zunächst muss die betroffene Stelle einer herkömmlichen Autowäsche entsprechend gereinigt und anschließend getrocknet werden. Danach gilt es den Flugrost mit einem sauberen und nicht fusselnden Tuch unter Zuhilfenahme der Politur mit kreisenden Bewegungen zu entfernen. Als Alternative zu einem Poliermittel hält der Handel spezielle Flugrostentferner bereit. Deren Anwendung variiert von Hersteller zu Hersteller, beispielsweise bezüglich der Einwirkzeit und der Tauglichkeit für unterschiedliche Oberflächen. Zu beachten ist, dass die Mittel in der Regel schwere Verätzungen hervorrufen können. Notwendig ist es also, bei der Rostentfernung unbedingt Handschuhe und gegebenenfalls auch einen Augenschutz zu tragen.
Eine weitere Möglichkeit zur Beseitigung von Flugrost ist, Lackknete in Kombination mit einem speziellen Gleitmittel zu verwenden. Wie auch immer der Rost entfernt wird, wichtig ist, nicht allein die braunen Flecke zu beseitigen, sondern gegebenenfalls auch den bereits in die Oberfläche eingedrungenen Metallstaub. Hat sich schon über Flugrost hinausgehender tieferer Rost gebildet, so ist es wichtig, diesen unbedingt professionell zu entfernen. Je nach den eigenen Fähigkeiten kann es notwendig sein, die Hilfe einer Fachwerkstatt in Anspruch zu nehmen.
Besonderer Erwähnung bedarf noch die Flugrostbeseitigung auf Chrom. Auch hier kann Politur – in diesem Fall spezielle Chrompolitur – benutzt werden. Zudem sind einige der vom Handel angebotenen Flugrostentferner für Chromoberflächen geeignet. Weiterhin kann als eine sehr kostengünstige Methode Alufolie verwendet werden, um Chrom von auf der Oberfläche befindlichem Rost zu befreien. Aluminium und Rost reagieren chemisch. Dadurch entsteht eine Substanz, die sich leicht abreiben lässt. Zunächst ist es wiederum notwendig, das betreffende Teil abzuwaschen und zu trocknen. Danach taucht man ein Stück Alufolie in Wasser und benutzt es wie einen Lappen, um den Rost auf den Chromteilen am Auto zu entfernen. Besonders wirksam ist eine Vorgehensweise mit Salzwasser, da die Salze und Elektrolyte die erwünschte chemische Reaktion begünstigen.
Eine Gefahr, die Oberfläche zu zerkratzen besteht nicht, da Aluminium weicher als Chrom ist. Wenn nicht allein oberflächlicher, sondern tiefer gehender Rost vorhanden ist, beziehungsweise das Chrom bereits abblättert, empfiehlt sich eine umfassendere und fachgerechte Aufbereitung. Nach der Rostentfernung mittels Alufolie ist es notwendig, das Chrom mit einem Tuch abzureiben, um die Oberfläche zum Glänzen zu bringen. Abgesehen von Alufolie zur Säuberung von Chrom sind andere Hausmittel – etwa Cola, Essig oder Speiseöl – bei der Beseitigung von Flugrost am Auto nicht zu empfehlen. Hier sollte ausschließlich auf die erwähnten Polituren, Rostentferner oder Lackreinigungsknete zurückgegriffen werden. Mit einer Nanoversiegelung beim Auto können Sie Flugrost vorbeugen.